Hätten Sie gewusst, dass der Treibhausgasausstoß im deutschen Straßengüterverkehr am Tag bei 150.000 Tonnen CO2(-Äquivalenten) liegt?
Das ist ein knappes Drittel der gesamten Klimagasemissionen des Straßenverkehrs, Tendenz weiter steigend. Seit 2010 hat der inländische Absatz von Dieselkraftstoff um 20 Prozent zugenommen. Ein Treiber war lange Zeit der steigende Diesel-Anteil bei den Pkw. Der zweite war und ist der wachsende Straßengüterverkehr. Auch im Schienengüterverkehr werden Treibhausgase freigesetzt: rund 7.400 Tonnen pro Tag. Das ist weniger als ein Zwanzigstel des Straßengüterverkehrs. Der Unterschied ergibt sich aus der niedrigeren Verkehrsleistung (ein Viertel) bei gleichzeitig vierfach besserer Klimaeffizienz der Schiene.
Elektromobilität für Güter findet auf der Schiene bereits statt: 94 Prozent der Verkehrsleistung wird bereits heute mit Strom erbracht. Die Technologie ist erprobt, verfügbar, wirtschaftlich, emissionsfrei und deutlich leiser. Besonders hohe Klimaeffekte bewirkt eine Verlagerung von Verkehren auf die Schiene. Dafür werden dringend 740 Meter lange Überholgleise sowie schnell wachsende Planungs- und Finanzierungsressourcen für den Ausbau von Strecken und Knoten benötigt. Ein „Sonderprogramm Streckenelektrifizierung“, Speicher bzw. Hybridantriebe in Lokomotiven sowie „elektromobile Lösungen für straßengebundene Fahrzeuge im Vor- und Nachlauf“, müssen laut „Masterplan Schienengüterverkehr“ vom Juni 2017 hinzu kommen, um die Ziele des Klimaschutzplans der Regierung zu erfüllen.
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