Die DB Energie hat heute die vorläufigen Bahnstromnetzentgelte für 2026 veröffentlicht. Erfreulicherweise sollen diese im Vergleich zu 2025 um ca. 15 Prozent sinken, was für den Schienengüterverkehr je nach Geschäftsmodell eine Entlastung von etwas über einen Cent pro Kilowattstunde bedeutet. Die Senkung ist vor allem auf den geplanten Zuschuss der Bundesregierung zu den Übertragungsnetzentgelten zurückzuführen.
Florian Ney, Verkehrs- und eisenbahnpolitischer Referent der GÜTERBAHNEN kommentiert:
"Die Entlastung bei den Netzentgelten ist ein erster Schritt – ein wichtiges Signal für die Branche. Doch die Netzentgelte sind nur ein kleiner Teil des Bahnstrompreises, der insgesamt wettbewerbsfähiger werden muss. Dafür braucht es beispielsweise die im Koalitionsvertrag vorgesehene Stromsteuersenkung auch für die Schiene.”
Tatsächlich setzt sich der Bahnstrompreis aus mehreren Komponenten zusammen: aus der Stromsteuer, den Bahnstromnetzentgelten, dem Einkaufspreis und weiteren Abgaben und Umlagen. Da die Stromkosten mit oftmals über 20 Prozent einer der größten Kostenblöcke im Schienengüterverkehr sind, ist die Höhe entscheidend über die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene gegenüber der Straße. Der zu rund 95 Prozent elektrisch angetriebene Schienengüterverkehr ist klimafreundlich und energieeffizient – durch hohe Strompreise bei gleichzeitig niedriger Dieselbesteuerung jedoch im Nachteil gegenüber dem Lkw-Transport. Der Koalitionsvertrag sieht eine Entlastung der Unternehmen um fünf Cent pro Kilowattstunde vor.
Für eine wettbewerbsfähige Energiebepreisung braucht es zusätzlich die im September von den GÜTERBAHNEN mit dem “Herbst der (Eisenbahn-)Reformen“ gemachten Vorschläge: