Das Umleiterkonzept für den Schienengüterverkehr während der dreiwöchigen Sperrung der Rheintalbahn rund um Rastatt droht ins Chaos abzugleiten. Im südpfälzischen Bahnhof Wörth ballen sich Güterzüge. Die seit drei Jahren vorgeplante Umleitung von bis zu 37 Güterzügen täglich über französisches Gebiet zwischen Strasbourg und Wörth, beziehungsweise Karlsruhe, stockt, weil zu viele Züge aufgrund mangelhaft koordinierter Steuerung des Zulaufs zu den überfüllten Gleisanlagen in Wörth, wo Lok- und Richtungswechsel stattfinden, geleitet wurden. GÜTERBAHNEN-Geschäftsführer Peter Westenberger sagte dazu:
„Es gibt beim Infrastrukturbetreiber DB InfraGO nach unseren Erkenntnissen keine klare Verantwortungszuweisung zwischen Zentrale und Region für die Betriebsabwicklung. Nachdem die ersten Tage der Umleitungsverkehre aufwändig, aber weitgehend planmäßig verlaufen waren, steht das von uns sehr begrüßte Konzept vor dem allmählichen Hochlauf der Verkehre auf der wichtigsten europäischen Schienengüterverkehrsmagistrale zum Ende der Ferien nun vor dem Scheitern. Wörth muss Chefsache werden – alle GÜTERBAHNEN und der mittelbar betroffene Personennahverkehr in der Region haben noch zwei Wochen Sperre vor sich.“