Auf einem Symposium des VPI (Verband der Güterwagenhalter in Deutschland) wurde am 15. Januar 2020 vor rund 300 Teilnehmenden die Charta für die Digitale Automatische Kupplung (DAK) vorgestellt. Zu den Erst-Unterzeichnern zählen neben diesem Verband der VDB Verband der Bahnindustrie in Deutschland, der VDV Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, die Allianz pro Schiene und das NEE.
Die Einigkeit der Schienen-Verbände bei diesem Thema ist ein großer Vorzug. Das NEE weist darauf hin, dass im Migrationsprozess auch geschätzte 17.000 Loks umgerüstet werden müssten. Die größte Herausforderung dürfte der Parallel- bzw. Mischbetrieb darstellen, weshalb eine möglichst kurze Migrations-Dauer anzustreben ist. Der Vertreter der Deutschen Bahn hob hervor, dass die Einführung der DAK kein Selbstzweck sei und Teil eines ganzheitlichen Konzeptes für den automatisierten Schienengüterverkehr sein müsse. Die Steigerungen der Effizienz, des Kundennutzens, der Logistikfähigkeit, der Sicherheit/Robustheit und der Kapazität stünden im Vordergrund.
Im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion wurde darauf hingewiesen, dass diese Chance und das kommende Zeitfenster zu nutzen seien, um nicht wieder wie bereits in den 1960er und 1990er Jahren im Ansatz stecken zu bleiben. Auch müsse zuerst die Technologie erprobt und dann über die Finanzierung geredet werden. Schließlich müsse es um europäisch einheitliche und miteinander kompatible Kupplungen gehen. Es gelte, den Schwung aus dem Momentum "European Green Deal" der EU-Kommission mitzunehmen und mit dieser zusammen zu arbeiten.
Sie finden die Charta hier zum Download.
Die Charta ist ausdrücklich für weitere Unterzeichner offen. Unternehmen und Institutionen, die unser Anliegen unterstützen möchten, sind herzlich eingeladen, unsere Charta mitzutragen. Der VPI als federführender Verband stellt Informationen darüber auf dieser Webseite zur Verfügung.
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