Die DB Netz AG hat heute mit der Bahnbranche über ihren Vorschlag für die sogenannte Generalsanierung von 40 hochbelasteten Streckenabschnitten mit über 4.000 Kilometern Länge zwischen 2026 und 2030 diskutiert. Ihr Ziel für den Dialog war es, am Ende eine Reihenfolge festzulegen. Peter Westenberger, Geschäftsführer der GÜTERBAHNEN, kommentiert:
„Auch wir werden nun gegenüber dem Bund Stellung zum Stand des Konzepts nehmen. Der Dialog ist aus unserer Sicht noch längst nicht abgeschlossen, denn die Reihenfolge der Abschnitte ist nur eine Frage des „Wie“. Unsere grundsätzliche Unterstützung für das beabsichtigte neue Vorgehen bei der Sanierung des bestehenden Schienennetzes wird gerade auf eine harte Probe gestellt. Wir haben Sorge, dass bei vielen der Sanierungsabschnitte eine vollständige Umleitung von Güterverkehren im bestehenden Netz mangels geeigneter Strecken nicht möglich ist. Bisher hat die DB diese Grundbedingung der Transporteure nur für einen Abschnitt, die Riedbahn, in Ansätzen durchgespielt.
Auch darf die neue Baustrategie nicht finanziell zu Lasten der Bahnunternehmen oder der Wachstumsziele der Politik gehen. Das Sanierungskonzept kann auch den Neu- und Ausbau des Schienennetzes nicht ersetzen. Im Gegenteil: einige lange geplante Neu- und Ausbaumaßnahmen müssen nun dringend vorgezogen werden, damit diese Strecken dann Umleiterverkehre aufnehmen können. Im heutigen Dialogtermin wurde von Seiten der Eisenbahnverkehrsunternehmen aus Personen- und Güterverkehr trotz ihrer im Einzelfall unterschiedlichen Anforderungen gemeinsam gegenüber der DB Netz formuliert, dass baubedingter Verlust von Kund:innen oder wirtschaftliche Schäden auf ein Minimum zu begrenzen sind. Der Bund muss in seiner Rolle als Verantwortlicher für die Infrastruktur verbleibende Zusatzkosten übernehmen.“
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