Wer sind DIE GÜTERBAHNEN – wer steht dahinter?
Es gibt nicht „die eine“ Eisenbahn im Gütertransport, sondern viele Güterbahnen. DIE GÜTERBAHNEN sind ein Bündnis europäischer Unternehmen des Schienengüterverkehrs, die sich der Erfüllung des politischen Ziels von 25 % Marktanteil für die Schiene im Güterverkehr bis 2030 verpflichtet fühlen. Mit klarer Haltung zu einer zukunftsfesten wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung wollen sie noch viel mehr Güter auf der Schiene transportieren. Weil Gut auf der Schiene besser ist.
Das Bündnis ist darüber hinaus ein Instrument zur Kommunikation. Ein einprägsamer Name soll den Wiedererkennungswert stärken und die Präsenz in der Öffentlichkeit verbessern. Die nicht zur Deutschen Bahn AG gehörenden Güterbahnen halten schon heute annähernd 60 % des Marktanteils im Schienengüterverkehr. Der neue starke Auftritt spiegelt diesen Erfolg der GÜTERBAHNEN, der vielen Menschen unbekannt ist, wider.
Was ist der Unterschied zwischen dem NEE und den GÜTERBAHNEN?
Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) ist ein eingetragener Verein und der Träger der GÜTERBAHNEN: unter dem prägnanten Bündnisnamen wollen die dynamischen und erfolgreichen Güterbahnen in der politischen Diskussion sichtbarer werden und klarmachen: Wir sind bereit, die politischen Wachstumsziele zu erfüllen. Eine starke Vertretung der GÜTERBAHNEN wird gebraucht.
Was ändert sich durch DIE GÜTERBAHNEN?
Die Kommunikation des NEE in der Öffentlichkeit wird durch DIE GÜTERBAHNEN abgelöst. Ein attraktiverer Name für eine zukunftsorientierte Branche soll die Wettbewerber als wichtige Größe im Markt sichtbarer machen – schließlich halten diese fast 60 % Marktanteil – Tendenz steigend. Die Leistung der GÜTERBAHNEN für mehr Klimaschutz und ihr steigender intramodaler Marktanteil sprechen für ihre Leistungsfähigkeit und Dynamik. Wer beim Transport das Klima schützen will, kommt an den GÜTERBAHNEN nicht vorbei!
Wird das NEE aufgelöst?
Nein, das NEE besteht weiterhin als eingetragener Verein und als Träger der GÜTERBAHNEN.
Ist der Begriff GÜTERBAHNEN nicht viel zu allgemein?
Nein, denn DIE GÜTERBAHNEN vertreten eine Mehrheit, die immer weiterwächst. 60 % des Marktes im Schienengüterverkehr werden sie bald erreichen und sie wollen noch stärker werden. Ihr Anspruch, diese Mehrheit zu vertreten und zu repräsentieren, ist damit berechtigt. Damit rücken DIE GÜTERBAHNEN das schiefe öffentliche Bild – DB = „die“ Eisenbahn – gerade.
Ist die DB Cargo dabei?
Nein, zumindest noch nicht. Die DB Cargo gehört zu 100 % dem Eigentümer Bund und kann somit derzeit kein Mitglied werden. Allerdings teilen DIE GÜTERBAHNEN und DB Cargo durchaus eine Reihe güterverkehrstypischer politischer Positionen. Beide fordern fairen Wettbewerb zwischen Schiene und Straße und eine bessere Infrastruktur. Beide wollen einen spürbaren Beitrag zur Verkehrsverlagerung leisten. Die GÜTERBAHNEN wollen nun für mehr Aufmerksamkeit für die auch bisher erfolgreichen Wachstumskonzepte aus ihren Reihen sorgen. Das ist keine Kampfansage an die DB Cargo, aber durchaus die Forderung an die Politik, die Positionen der DB zu überprüfen und DB Cargo nicht mehr mit dem Schienengüterverkehr gleichzusetzen.
Was wäre eigentlich, wenn die DB Cargo Mitglied bei den GÜTERBAHNEN werden wollte?
DIE GÜTERBAHNEN und DB Cargo teilen viele Ziele und Interessen, vor allem hinsichtlich des fairen Wettbewerbs zwischen Schiene und Straße. In manchen Punkten ist aber keine Einigkeit zu schaffen. Wir freuen uns, wenn DB Cargo DIE GÜTERBAHNEN im Großen wie im Kleinen unterstützt. So wie wir die DB-Cargo-Initiative „Güter gehören auf die Schiene“ von Beginn an unterstützt haben.
Sind die „NE-Bahnen“ als Begriff „tot“?
Ja, denn wer kann sich schon etwas vorstellen unter „nichtbundeseigene Güterbahnen“? Abgesehen davon gibt es viele verschiedene Eigentümer von Güterbahnen-Unternehmen. Entscheidend ist doch,
dass sie fair im Markt agieren und wettbewerbsfähig geführt werden.
Was war der Anstoß für die Entwicklung des Bündnisses?
DIE GÜTERBAHNEN gehen mit der Zeit. Wo Innovationen den Betrieb verbessern sollen, braucht es auch neue Ideen, die Unternehmen kommunikativ zu vertreten. Politik, Ministerien und Medien sprechen vor allem mit der DB Cargo über den Güterverkehr auf der Schiene – und damit meist über ungelöste Probleme. Gut 20 Jahre nach der Gründung des NEE kommen die dynamisch wachsenden Güterbahnen jenseits der DB dagegen zu selten vor. Unternehmen und Verband bündeln jetzt ihre Kommunikation unter einem sehr einprägsamen Namen und profitieren wechselseitig davon.
Glauben Sie wirklich, dass mit einem neuen Bündnis irgendetwas im Markt bewegt wird und irgendjemand auf die Bahn umsteigt?
Ja. Das Bündnis ist ja kein Selbstzweck. Die Argumente für mehr Schienengüterverkehr sind auf der Seite der GÜTERBAHNEN und auch die Bevölkerung wünscht sich die Aufwertung der Schiene. Dazu braucht es DIE GÜTERBAHNEN. Sie wollen noch viel stärker ihre Rolle bei der Verkehrswende spielen und die politischen Ziele umsetzen, aber auch einfordern, dass die Voraussetzungen dafür geschaffen werden.
Sind DIE GÜTERBAHNEN ein neuer Anbieter im Gütermarkt?
Nein, DIE GÜTERBAHNEN sind ein Bündnis vieler Anbieter auf dem Gütermarkt, aber kein Wirtschaftsunternehmen. Transporte können jedoch weiterhin nur bei den einzelnen und wettbewerblich aufgestellten Eisenbahnverkehrsunternehmen gebucht werden. DIE GÜTERBAHNEN geben aber jederzeit Auskunft bezüglich politischer Fragen, zum Schienengüterverkehr allgemein und den Unternehmen auf dem Markt. Kommen Sie gern auf uns zu.
Werden Ihre Unternehmen stärker kooperieren?
Faire Kooperationen sind gang und gäbe im Schienengüterverkehr, wenn dadurch Qualität oder Effizienz des Zugangebots gesteigert werden. Darum kümmern sich die beteiligten Unternehmen. Das neue Bündnis ist auch eine Form der Kooperation, die gemeinsame Kommunikation organisiert. Die Kommunikation der Unternehmen wird davon profitieren, wenn sie auf der Bekanntheit der GÜTERBAHNEN aufbaut. Das Zeichen der Zugehörigkeit zu den GÜTERBAHNEN wird zudem in Zukunft häufiger durch den Einsatz der Wort-/Bildmarke auf zum Beispiel Lokomotiven zu finden sein.
Ist das Konstrukt DIE GÜTERBAHNEN kartellrechtlich überhaupt zulässig?
DIE GÜTERBAHNEN sind kein Marktteilnehmer, also kein Anbieter oder Vermittler von Transporten, und sie sind schon gar keine Plattform für Preisabsprachen oder ähnliche wettbewerbskritische Aktivitäten. DIE GÜTERBAHNEN vertreten die Interessen der Branche gegenüber der Politik, Ministerien, Medien und der Öffentlichkeit und machen die Branche begreifbarer.
Ist der Claim dem der DB Cargo nicht zum Verwechseln ähnlich?
Der Claim der GÜTERBAHNEN - „Weil Gut auf der Schiene besser ist“ - wurde bereits im September 2020 erstmalig eingesetzt. „Güter gehören auf die Schiene“ (DB Cargo) startete im April 2021. Beide Claims sind sich nicht zufällig ähnlich, denn alle GÜTERBAHNEN wollen das umwelt- und verkehrspolitische Ziel der Verlagerung von Lkw auf die Schiene erreichen. Welcher Claim gefälliger ist, überlassen wir Ihnen.
Haben die neuen Eisenbahnunternehmen lediglich den Markt des Schienengüterverkehrs umverteilt und die DB Cargo um Verkehre gebracht?
Nein, denn der Schienengüterverkehr ist insgesamt deutlich angewachsen - in erster Linie durch die neuen Unternehmen, die in Folge der Öffnung des Schienennetzes nach der Bahnreform erst langsam und später deutlich schneller ihre Dienste der verladenden Wirtschaft angeboten haben.
Fakten über DIE GÜTERBAHNEN in Deutschland (ohne DB Cargo):
Mitarbeiter:innen: ca. 9.800
Umsatz: ca. 3 Mrd. Euro
Verkehrsleistung: ca. 74 Mrd. Tonnenkilometer
Umsatzrentabilität: 2,3 % (2019, vor der Corona-Pandemie)
Pressekontakt: Daniela Morling, mobil: + 49 151 555 081 83, E-Mail: morling@netzwerk-bahnen.de