Wettbewerbsbahnen erwarten Impulse des Klimagipfels für den Verkehrssektor und peilen 50 Prozent Marktanteil in fünf Jahren an
Auf knapp 2,8 Millionen Tonnen vermiedene CO2-Emissionen beziffern die Wettbewerber der DB im deutschen Schienengüterverkehr ihre Klimadividende im vergangenen Jahr. Die positive Klimawirkung errechnen die Güterbahnen auf der Zahlenbasis des Umweltbundesamtes aus der Differenz zwischen Schienentransport und dem Transport der gleichen Gütermengen mit dem Lkw.
Bereits über ein Drittel des Güterverkehrs auf dem deutschen Schienennetz wurde 2014 dem Wettbewerber-Report Eisenbahn zufolge von den so genannten „Dritten“ erbracht – Tendenz steigend. Ludolf Kerkeling, der Vorstandsvorsitzende des Verbandes „Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE)“ erwartet, dass die DB-Wettbewerber ihren Anteil im Schienengüterverkehr binnen fünf Jahren auf 50 Prozent steigern können und sieht fairen Wettbewerb und engagierte Unternehmer als wesentlichen Treiber dieser Entwicklung.
Nutzen für den Klimaschutz und eine entspanntere Verkehrssituation auf den deutschen Autobahnen bringt laut Kerkeling aber vor allem die Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene. Wenige Tage vor Beginn der Pariser UN-Klimakonferenz wies er darauf hin, dass auch hierzulande die gut viermal klimafreundlichere Schiene mit einem Anteil am gesamten Verkehrsmarkt von zuletzt 17,1 Prozent noch erhebliches Potenzial besitze. Zurzeit könne sie dieses auf Grund nachteiliger Wettbewerbsbedingungen und Kapazitätsengpässen im Netz nicht ausspielen könne. Die vor ziemlich genau einem Jahr vom Bundeskabinett beschlossenen zusätz¬lichen Klimaschutz-Vorhaben im Verkehr können zur kurzfristigen Steigerung des Schienenanteils beitragen. Kerkeling: „Dafür kann sich Berlin in Paris durchaus loben lassen. Danach muss der Bund aber zügig seine konzeptionellen Lücken für den Klima¬schutz im Güterverkehr zwischen 2020 und 2050 schließen!“
Weitere Informationen zum Güterverkehr und der Rolle der Wettbewerbsbahnen finden Sie im Wettbewerber-Report Eisenbahn 2015/2016 unter: http://www.netzwerk-bahnen.de/wbr
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