Starke Stimmen aus der Eisenbahnbranche unter 40 Jahren – auf Einladung der GÜTERBAHNEN fanden sich am Montag in Berlin junge Fach- und Führungskräfte aus Politik, Administration und Branche mit dem Ziel zusammen: Gemeinsam Erwartungen an die neue Bundesregierung formulieren und Impulse für die Zukunft der Eisenbahn in Deutschland setzen.
„Jung, optimistisch und hoch motiviert – ein Blick in den Raum beweist, dass die Eisenbahn eine starke Zukunft hat“, begrüßt Neele Wesseln, Geschäftsführerin der GÜTERBAHNEN, die Teilnehmenden zum ersten Forum Zu(g)kunft. Austausch und Inspiration prägten den Tag, aber auch das gemeinsame Ziel, dem neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder die Erwartungen des Branchen-Nachwuchses zu präsentieren. „Zusammen konnten wir 15 Forderungen an die schwarz-rote Regierung erarbeiten, die die Zukunft der Branche sichern sollen. Es geht um Investitionen in die Schiene, zukunftssichere Finanzierung, Klimaschutz, Transparenz und Förderung von Forschung und Lehre im Eisenbahnbereich. Die junge Eisenbahnbranche hat genaue Vorstellungen davon, wie die Zukunft ihres Arbeitsfeldes aussehen soll“, so Wesseln.
Die in 15 Punkten zusammengefassten Ergebnisse wurden in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder gesendet. Diese sind zusammen mit Bildern der Veranstaltung und dem Graphic Recording des Tages auf der Homepage zu finden: www.forumzugkunft.de.
Impulsvorträge und Fachdialoge von zehn Referent:innen lieferten den inhaltlichen Nährboden, damit anschließend zu zentralen Fragestellungen des Verkehrsbereichs in Kleingruppen diskutiert werden konnte. Janne Schönerstedt, Mitarbeiterin aus dem Bundestagsbüro von Matthias Gastel (MdB BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), referierte zum volkswirtschaftlichen Nutzen von Nachtzügen. Für das Bundesministerium für Verkehr stellte Philipp Blümel Überlegungen zur Umsetzung des Deutschlandtakts vor. Mögliche Ausbaumaßnahmen der Strecke Hamburg – Hannover erörterte Kay Rabe von Kühlewein für den VCD-Landesverband Niedersachsen. Dr. Fabian Wirth klärte über intermodale Citylogistik zur Entwicklung von umweltfreundlichen Transportkonzepten auf. Im zweiten Teil ging Annik Jeiziner von der SBB Cargo International gemeinsam mit Cedric Wefer von Flix der Frage nach, wie die junge Generation sich die Zukunft des Schienenverkehrs vorstellt. Jonas Prade, Mitarbeiter aus dem Bundestagsbüro von Matthias Gastel (MdB BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), und Benedikt Heyl von Transport & Logistik sprachen über eine generationengerechte Finanzierung der Infrastruktur. Außerdem ging die Greenpeace-Expertin für Mobilität, Lena Donat, im Referent:innen-Duo mit dem Geschäftsführer der KlimaUnion e. V. Berthold Schilling auf notwendige Anforderungen an ein zukunftsfähiges, Klimaschutz in den Blick nehmendes Wirtschaftskonzept des Verkehrssektors ein. „Die große Bandbreite der Themen und des Fachwissens in einem Raum sendet ein starkes Signal in Richtung Politik: Hier sind junge Stimmen versammelt, die Visionen und Ideen für die Eisenbahn in Deutschland umsetzen wollen“, schloss Wesseln die Veranstaltung.