Dass der Straßengüterverkehr im letzten Jahr das Vor-Corona-Niveau sogar überschritten hat, zeigt, wie wenig Verkehrspolitik weiterhin im Sinne des Klimaschutzes gemacht wird. Es krankt an einem Gesamtkonzept, das die Verkehrswende als Ziel verfolgt und der Schiene Priorität einräumt.
Das Umweltbundesamt hat die Treibhausgas-Emissionsdaten für das Jahr 2021 vorgestellt. Wie erwartet sind die Zahlen im Verkehr im vergangenen Jahr gestiegen, um 1,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Verkehr, bislang Achillesferse der deutschen Klimapolitik, hat sich weiterhin nicht zum Positiven gewendet. Peter Westenberger, Geschäftsführer des Güterbahnen-Verbandes NEE, sagte in Berlin:
„Das UBA führt die Steigerung der CO2-Emissionen im Verkehr allein auf den Lkw zurück. Dass der Straßengüterverkehr im letzten Jahr das Vor-Corona-Niveau sogar überschritten hat, zeigt, wie wenig Verkehrspolitik weiterhin im Sinne des Klimaschutzes gemacht wird. Es krankt an einem Gesamtkonzept, das die Verkehrswende als Ziel verfolgt und der Schiene Priorität einräumt. Wir müssen uns endlich ehrlich machen: Derzeit gibt es keine andere Technologie als die Eisenbahn, die in der notwendigen Geschwindigkeit Emissionen auf ein Niveau senkt, das den Planeten erhält. Die Ampel darf nicht weiterhin auf unausgegorene Hoffnungen einer „Antriebswende“ setzen, die die Effizienz und unmittelbare Verfügbarkeit der Güterbahnen niemals erreichen wird. Deshalb: Das Ziel von 25 % Marktanteil bis 2030 angehen, indem die intermodale Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs gestärkt wird. Das erreichen wir nur durch mehr Investitionen in die Schieneninfrastruktur, faire Rahmenbedingungen samt Abbau von Subventionen wie die des Dieselsteuerprivilegs, Innovationsförderung und die im Koalitionsvertrag zugesagte Bahnreform.“
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