Die heute im Auftrag der Initiative Pro Mobilität veröffentlichte IW-Studie bestätigt bekannte Analysen, wonach weiteres Wachstum und Verkehrsverlagerung von der Straße deutlich mehr Investitionen in die Schieneninfrastruktur erfordern.
Zur heute veröffentlichten Studie „Faktencheck Güterverkehr in Deutschland“ im Auftrag der Initiative Pro Mobilität, kommentiert Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen:
„Auf der Schiene findet heute doppelt so viel Gütertransport statt wie kurz nach der Bahnreform. Die heute im Auftrag der Initiative Pro Mobilität veröffentlichte IW-Studie bestätigt bekannte Analysen, wonach weiteres Wachstum und Verkehrsverlagerung von der Straße deutlich mehr Investitionen in die Schieneninfrastruktur erfordern. Zum Glück will das auch die neue Bundesregierung angehen. Denn mit Aussagen, was alles angeblich nicht geht, kommen wir nicht weiter. Die Güterbahnen haben bereits 2019 in einer Studie dargelegt, dass ein Marktanteil der Schiene im Güterverkehr von 35 Prozent im Jahr 2035 machbar ist, wenn der politische Wille dafür existiert. Heute liegen wir bei 18 Prozent Schiene.
Die Schiene bietet sich als Rückgrat moderner Logistikketten des Kombinierten Verkehrs an. Für schwere Lkw auf langen Strecken werden auf absehbare Zeit keine Antriebsalternativen angesichts weltweit billigen Diesels wirtschaftlich verfügbar sein. Wer jetzt beim - europaweiten - Ausbau der Schieneninfrastruktur und bei innovativen Technologien für die bessere Kombination Straße/Schiene zaudert, wird die Klimaziele krachend verfehlen. Kranbare Trailer, Horizontalverladesystem für den Tausch von Wechselbrücken zwischen Waggon und Lkw oder City-Logistik-Terminals für die städtische Versorgung auf der Schiene sind nur einige Stichworte, mit denen Verkehrsverlagerung sehr schnell konkret werden kann.“
Pressekontakt: Daniela Morling, mobil: + 49 151 555 081 83, E-Mail: morling@netzwerk-bahnen.de