Mitten in der tiefsten Nacht bekamen heute GÜTERBAHNEN-Unternehmen von der Frankfurter DB-Netzleitzentrale eine ad-hoc-Einladung zu einer Telefonkonferenz, angesetzt für 01:30 Uhr. Anlass: der Schieneninfrastrukturbetreiber hatte kurz zuvor festgestellt, dass rund um eines der wichtigsten Kreuze für den Schienengüterverkehr (zwischen Helmstedt und Königslutter in Niedersachsen sowie Magdeburg und Stendal in Sachsen-Anhalt) zwei sich gegenseitig ausschließende Baustellen aufgemacht worden waren. Damit wurde der Güterverkehr auf der Schiene urplötzlich und mitten in der Nacht „schwierig bis unmöglich“. GÜTERBAHNEN-Geschäftsführer Peter Westenberger kommentiert das Fiasko:
„Die Unternehmen haben sich an Vieles gewöhnt, doch diese Last-Minute-Stilllegung kommt definitiv in die Top-3 des DB-Netz-Baustellenplanungs-Chaos. Das ist so, als würde der Hamburger Elbtunnel ohne Vorwarnung um 06.30 Uhr voll gesperrt werden und den Menschen gesagt, was sie schon wissen: dass es „schwierig bis unmöglich“ ist, zur Arbeit zu kommen. Mit Blick auf die im kommenden Jahr startenden fünfmonatigen Vollsperrungen großer Streckenabschnitte zerstören solche Absurditäten den Glauben in die Fähigkeiten von DB Netz, überregionale Verkehre gegen unkoordinierte regionale Baustellenplanungen zu schützen. Was zu tun wäre, steht in der Abschlusserklärung des „Runden Tisches Baustellenmanagement“ von 2018, die DB Netz und der Bundesverkehrsminister mit unterschrieben haben.“
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