Die Deutsche Bahn hat heute mitgeteilt, den bisher vorgesehenen Zeitplan für die Korridorsanierungen anzupassen. Einige Vollsperrungen, beginnend im Jahr 2027, sollen verschoben werden. Die Finanzierung der Vorhaben soll an das geplante Sondervermögen Infrastruktur gekoppelt werden, so dass sich ein neuer Endpunkt 2035 ergibt. Peter Westenberger, Geschäftsführer der GÜTERBAHNEN, bewertet die Ankündigungen grundsätzlich positiv, aber mit klaren Erwartungen an die Umsetzung:
„Die Anpassung des Zeitplans ist ein richtiger Schritt – damit rückt Fachlichkeit vor politische Symbolik. Überforderung bei Planung und Bau sowie unzumutbare Beschränkungen der laufenden Verkehre werden damit gemindert und Chancen zur besseren Vorbereitung erhöht. Die gewonnene Zeit muss jetzt für besseren Vorlauf bei Streckenstandards, Bauplanung und Umleiterkonzepten, aber auch Kostenbegrenzung genutzt werden – sonst wird aus der Korrektur nur ein Aufschub.
Besonders begrüßen wir die Verschiebung der Sanierung Hamburg–Lübeck von 2027 in die zweite Jahreshälfte 2028. Damit ist der Weg frei, um die dringend nötige Elektrifizierung und den Ausbau der Strecke Lübeck–Bad Kleinen sinnvoll zu verzahnen – eine langjährige Forderung der Branche.
Richtig ist auch, die Finanzierung der Generalsanierungen klar an das geplante Sondervermögen zu koppeln. Das schafft Planbarkeit – wenn es denn kommt.
Dass bis 2026 keine Änderungen vorgesehen sind, bleibt hingegen ein blinder Fleck. Darüber müssen Bund und DB noch mit der Branche sprechen, um Vertrauen aufzubauen, statt es zu verspielen.“
Leiterin Kommunikation
morling@netzwerk-bahnen.de
+49 30 5314 9147-1
+49 151 555 081 83