Zu Meldungen über eine Verständigung auf eine Kombination von Sanierung und Ausbau der bestehenden Schienenverbindung zwischen Hamburg und Hannover nimmt GÜTERBAHNEN-Geschäftsführer Peter Westenberger wie folgt Stellung:
„Die Verständigung, die bestehende Schienenverbindung von Hamburg - über Lüneburg, Uelzen und Celle - nach Hannover bzw. Lehrte gleichzeitig 2029 zu sanieren und auszubauen, ist die richtige erste Entscheidung seit langer Zeit im ewigen Werden und Vergehen von Schienenplänen rund um die Lüneburger Heide. Denn so kann am schnellsten dringend benötigter zusätzlicher Platz für alle Züge in diesem auch europaweit bedeutsamen Korridor geschaffen werden. Vorteilhaft ist der Plan auch wegen einer solideren Vorbereitung der Streckensanierung und -modernisierung sowie der vorlaufenden Ertüchtigung von Ausweichstrecken, die bei der zunächst für 2026 geplanten Generalsanierung nicht mehr möglich wäre. Die DB muss nun mit höchstem Druck die Feinplanung für Sanierung und Ausbau der Hauptstrecke vorantreiben. Maximale Gleiskapazität muss dabei Vorrang haben vor höheren Fahrgeschwindigkeiten auf der heute schon großteils mit 200 km/h von Personenzügen befahrbaren Strecke. Damit die Großbaustelle 2029 umfahren werden kann, muss DB Netz vor allem das zweite Gleis zwischen Rotenburg (Wümme) und Verden und das durchgehend zweite Gleis zwischen Uelzen und Stendal schneller voranbringen. Wenn irgendwo, dann könnte bei all diesen Maßnahmen aufgrund der jahrelangen intensiven regionalen Diskussionen das konkrete Baurecht am Ende per Bundesgesetz statt durch einen Planfeststellungsbeschluss geschaffen werden, um die Umsetzung zu beschleunigen. Es wurde alles äußerst gründlich durchdiskutiert in der Region seit 1992 erste Neubaustreckenpläne vorgestellt worden waren. Allerdings sollte sich niemand der Illusion hingeben, mit dem Ausbauschritt 2029 sei es genug. Für die wachsenden Güterverkehre, die Verlagerung der klimaproblematischen Pkw- und Lkw-Ströme und zum Verzicht auf umstrittene Autobahnausbaupläne ist noch weitere Streckenkapazität im Korridor erforderlich. Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Lies sollte unmittelbar das nächste Dialogforum auf den Weg bringen, um nicht als Bremsklotz der Verkehrs- und Transportwende in die Annalen einzugehen.“
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