Kommende Woche Montag, am 15. Juli, beginnt die Korridorsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. DIE GÜTERBAHNEN werden mithilfe ihrer Mitglieder zum Baufortschritt, betrieblichen Abläufen, Problemen, aber auch guten Entwicklungen möglichst schnell informieren und haben deshalb auf DB-Watch einen Live-Ticker eingerichtet, der ab Montag berichtet.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – so heißt es auf der Homepage von DB-Watch. Unter diesem Motto werden DIE GÜTERBAHNEN nun die erste von 41 Vollsperrungen der DB InfraGO begleiten. Das Ziel, wie immer, wenn man db-watch.de im Browser eingibt: Transparenz herstellen. „In erster Linie hoffen wir, dass die Sperrung problemlos abläuft, doch wenn Sachen schiefgehen, möchten wir sicherstellen, dass die Ursachen nicht unter den Tisch fallen, sondern offen mit uns und den betroffenen Unternehmen kommuniziert werden“, so Neele Wesseln, Geschäftsführerin der GÜTERBAHNEN. „Das Konzept ist fragil. Unvorhergesehene Zwischenfälle könnten Auswirkungen auf Lieferketten in ganz Deutschland haben. Dabei sind die Herausforderungen riesig für die Unternehmen, die Mehrkosten zu bewältigen haben und ihre Kunden „bei Laune“ halten müssen. Zusätzliche Unregelmäßigkeiten sind da pures Gift.“
Unter db-watch.de/riedbahn-live-ticker werden DIE GÜTERBAHNEN ab kommendem Montag ausfallende Züge, Fahrplanänderungen und weitere Erschwernisse im Betriebsablauf möglichst in Echtzeit zugänglich machen – durch Unterstützung der Mitarbeiter:innen der Unternehmen, die tagtäglich Züge disponieren und als „stille Helden“ für den reibungslosen Betriebsablauf sorgen. „Wir wollen den Fokus auf den zu oft vernachlässigten Schienengüterverkehr lenken und unseren Mitgliedern sowie der Öffentlichkeit kommunikativ zur Seite stehen. Natürlich erhoffen wir uns auch für die folgenden 40 Sperrungen eine angemessene Datengrundlage aufzubauen, aus der alle Seiten lernen können“, so Wesseln. Auch werden DIE GÜTERBAHNEN im Laufe der Korridorsperrung der Riedbahn regelmäßig Zwischenergebnisse präsentieren.
Gründe zur Wachsamkeit gab es bereits: Schon vor dem Start ist bekannt, dass es zu Trassenablehnungen auf den Umleiterstrecken in Höhe von ein bis zwei Prozent gekommen ist und nicht alle Güterzüge wie gewohnt fahren können – die DB hatte anderes verkündet. Dies treibt insbesondere den Unternehmen, die im sogenannten „flexiblen Güterverkehr“ tätig sind, Sorgenfalten auf die Stirn. Auch wurde das Ziel, die Zustandsnote der Strecke von heute 3,45 auf 1,8 zu bringen, bereits revidiert: 2,05 heißt das neue Ziel. Zuletzt wurde mitgeteilt, dass das zukunftsweisende Leit- und Sicherungssystem ETCS, das im Zuge der Sanierung auf der Riedbahn installiert werden soll und die EU als Standard etablieren will, nicht von Güterzügen genutzt werden kann. Darüber hinaus werden nicht alle Bahnübergänge saniert, da es an Planrecht fehle. Kontraintuitiv steigen die Kosten: Die ursprünglich veranschlagte Summe von 500 Millionen Euro ist inzwischen auf 1,3 Milliarden Euro angewachsen.
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