Das Umweltbundesamt hat die Treibhausgas-Emissionsdaten für das Jahr 2024 vorgestellt. Der Verkehrssektor überschreitet die angestrebte Jahresemissionsmenge nach Klimaschutzgesetz um mehr als 14 Prozent (9 Prozent in 2023) erneut um einen Rekordwert: rund 18 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Dadurch steigt der Druck zur Reduktion der Verkehrsemissionen in den verbleibenden Jahren bis 2030. Neele Wesseln, Geschäftsführerin der GÜTERBAHNEN, kommentiert:
„Seit 2021 zeigt der UBA-Projektionsbericht Jahr für Jahr das politische Versagen, daran ändern auch immer steilere Zielpfade für die Folgejahre nichts. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD haben nun verkehrspolitische Allgemeinplätze und gleich viel oder gar mehr Lkw-Verkehr nichts zu Suchen.
Mit einer 5,5-fach höheren Energieeffizienz und weniger als einem Sechstel der CO2-Emissionen ist der Güterzug das klimafreundlichste Transportmittel. Für Verlagerung auf die Schiene notwendig: Eine Strukturreform der Deutschen Bahn, die Überarbeitung des Trassenpreissystems und eine neue Finanzierungsarchitektur der Schieneninfrastruktur.“
Die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene ist auch deswegen ein entscheidender Hebel, weil allein der Lkw-Verkehr 2023 über 22 Prozent der gesamten deutschen Verkehrsemissionen ausgemacht hat, der Schienengüterverkehr liegt bei unter einem Prozent (Zahlen für 2024 liegen noch nicht vor).