Die Schienengüterverkehrsbranche, vertreten durch die Verbände VDV und DIE GÜTERBAHNEN, fordert von der kommenden Bundesregierung eine deutliche und zeitnahe Entbürokratisierung. Der permanente Aufwuchs von Bürokratie und gesetzlichen Vorgaben durch europäische und deutsche Gesetzgebung bremse zunehmend das Unternehmertum und belaste vor allem kleinere und mittlere Güterbahnen erheblich. VDV und DIE GÜTERBAHNEN fordern daher von der Politik mehr Vertrauen in die unternehmerische Eigenverantwortung und staatliche Kontrolle nur dort, wo es nötig ist.
„Der Eisenbahnsektor, und vor allem seine Infrastruktur, ist stark reguliert. An relevanten Stellen, zum Beispiel mit Blick auf Daseinsvorsorge und Sicherheit, macht das auch Sinn. Aber inzwischen haben wir ein deutlich zu hohes Maß an Regelungen und Vorgaben seitens des Bundes und der Europäischen Union erreicht. Die damit verbundene Bürokratie lähmt die Güterbahnen im Tagesgeschäft. Es geht nicht darum, notwendige Kontrollen oder Nachweise abzuschaffen. Aber es muss ein gewisses Vertrauen seitens der staatlichen Institutionen in den Sektor geben, dass wir im eigenen unternehmerischen Interesse verantwortungsbewusst handeln. Das hohe Sicherheitsniveau im Sektor zeigt, dass Vorschriftentreue in der DNA der Güterbahnen verankert ist“, so VDV-Vizepräsident Joachim Berends und Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender der GÜTERBAHNEN.
Konkret schlagen VDV und DIE GÜTERBAHNEN eine Entbürokratisierungs-Initiative für den Schienengüterverkehr in folgenden Bereichen vor:
„Es gibt zahlreiche Themenfelder im Schienengüterverkehr, bei denen aus unserer Sicht dringend entbürokratisiert und die Regelungs- und Kontrollflut eingedämmt werden muss. Das betrifft im Übrigen auch eigene Regelwerke der Branche, die schlanker sein könnten. VDV und DIE GÜTERBAHNEN stehen der neuen Bundesregierung für eine Entbürokratisierungsinitiative im Eisenbahnsektor gerne mit Rat und Tat zur Seite. Wir sollten diesbezüglich keine Zeit verlieren und die konkreten Maßnahmen unmittelbar nach der Regierungsbildung angehen“, so Berends und Kerkeling abschließend.