Zum heute von der Bundesnetzagentur veröffentlichten „Bericht zu den Eisenbahn-Marktentwicklungen 2023“ nimmt Neele Wesseln, Geschäftsführerin der GÜTERBAHNEN, wie folgt Stellung:
„Jetzt hat es die Regierung schwarz auf weiß: 2023 gab es eine Rückverlagerung von großen Güterverkehrsmengen von der Schiene auf die Straße. Der prozentuale Mengenrückgang lag bei der Schiene mit rund 10 Prozent gut doppelt so hoch wie beim Lkw (minus 4,7 %). Dennoch konnten die nicht zur DB gehörenden Güterbahnen 2023 durch deutlich unterdurchschnittliche Mengenverluste ihren Anteil im Eisenbahnmarkt im Verhältnis zur DB Cargo AG um zwei Punkte auf 61 Prozent steigern. Für ein Krisenjahr ist das ein gutes Ergebnis. In Zeiten konjunkturell bedingter Mengenrückgänge, mieser Netzqualität, weiterhin sehr hoher Strompreise und eines harten Preiswettbewerbs sowohl seitens der nicht ausgelasteten Lkw-Flotten als auch der hoch defizitären staatlichen DB Cargo haben sich unsere Unternehmen souverän geschlagen.
Während das Wirtschaftsministerium mit der Strompreisbremse ab Januar 2023 in der Krise geholfen hat, blieb das Verkehrsministerium passiv. Und mit den in der Statistik sofort erkennbaren Förderkürzungen vom Jahresende hat ausgerechnet das Verkehrsministerium die Aussichten für 2024 für die gesamte Schienengüterverkehrsbranche – und die Klimabilanz – deutlich verdüstert."
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