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20,2
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20,2 Prozent

Marktanteil der Schiene im Güterverkehr 2021

Mit 139 Milliarden Tonnenkilometern hat der Schienengüterverkehr im Jahr 2021 die höchste je von der Bundesnetzagentur dokumentierte Transportleistung in Deutschland erbracht. Der Wert entspricht einem Marktanteil von 20,2 Prozent des gesamten Gütermarktes. GÜTERBAHNEN haben nicht nur in der Corona-Krise „geliefert“. Vor allem die nicht-staatlichen Bahnunternehmen sind auch im Jahr 2022 mit den neuen Transportherausforderungen gut klargekommen, die Folge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine waren. Der Marktanteil der Schiene ist also vermutlich noch weiter gewachsen. 

Der Bundesverkehrsminister sagte dagegen jüngst mehrfach, dass die Schiene nur zehn Prozent des Güterverkehrs leiste. Woher kommt der Unterschied? Warum auch immer: Dr. Wissing stützt sich auf das sogenannte Transportaufkommen, das reine Gewicht des Transportguts. Auf der Schiene werden pro Tag ungefähr eine Million Tonnen Güter in Deutschland transportiert. Üblich oder aussagekräftig in der verkehrspolitischen Diskussion ist die Verwendung der so genannten Tonnage jedoch nicht und auch das güterverkehrspolitische Ziel der Ampel-Koalition wurde im Koalitionsvertrag als Anteil der Schiene an der Transportleistung definiert: Bis 2030 soll die Schiene 25 Prozent Anteil haben, vor allem, um Treibhausgasemissionen und den Energieverbrauch des Transportsektors zu senken. Herr Wissing hätte umso ehrgeizigere Ziele, wollte er die Tonnage im Schienengüterverkehr von 10 auf 25 Prozent steigern.

Die üblicherweise verwendete Transportleistung ergibt sich aus der Multiplikation des Gewichts (Aufkommen) mit der zurückgelegten Entfernung – daher die Einheit Tonnenkilometer (tkm). Für den Umfang der benötigten Infrastruktur macht es ebenso wie für die CO2-Emissionen eines Transports natürlich einen erheblichen Unterschied, ob der Transport über fünf oder 345 Kilometer (der aktuelle Durchschnittswert bei Schienentransporten) geht. Auch die unterschiedlichen Arten von Gütern erfasst die Verkehrsleistung etwas besser. Konsumgüter sind spezifisch leichter als Erze oder Baustoffe. Sie beanspruchen in – damit leichteren – Zügen aber ähnlich viel Kapazität des Schienennetzes.

Abschließende Zahlen zu beiden Größen liegen für 2022 noch nicht vor. Sie werden bei den Bahnunternehmen von gleich zwei Behörden erhoben – neben der Bundesnetzagentur auch vom Statistischen Bundesamt. Durch eine unterschiedliche Methodik, etwa bei der Erfassung von ausländischen Güterbahnen, unterscheiden sich auch die Ergebnisse. Die vom Kraftfahrtbundesamt nur per Stichprobe erfassten Werte beim Lkw dürften infolge von Mehrfachzählungen bei Umladungen überhöhte Zahlen zum Transportaufkommen ausweisen. 

Ob Regierung und Wirtschaft ihren güterverkehrspolitischen Zielen näherkommen, wird weiterhin am besten mithilfe der tkm-Werte der Bundesnetzagentur bewertet werden können. 25 Prozent Marktanteil der Schiene im weiterwachsenden Gesamtmarkt würden im Jahr 2030 etwa 210 Milliarden Tonnenkilometern entsprechen. Immer noch steht allerdings der Bundesverkehrswegeplan 2030 im Raum, der 2016 beschlossen wurde. Damals plante der Bund für die Schiene nur einen Marktanteil von 18,3 Prozent im Jahr 2030 (154 Milliarden Tonnenkilometer). DIE GÜTERBAHNEN halten dagegen bis 2035 einen Marktanteil von 35 Prozent für erreichbar. Das wären ca. 264 Milliarden Tonnenkilometer. In diesem Fall wären nach den zugrundeliegenden Berechnungen etwa 10 bis 15 Prozent weniger Lkw auf den Autobahnen unterwegs als heute. Noch nicht deckungsgleich ist die Bundesregierung auch mit den ambitionierteren Plänen der EU-Kommission. Umgerechnet auf das größte und zentral als Transitland gelegene Deutschland würde die angestrebte Steigerung des Marktanteils um die Hälfte bis 2030 für die Schiene eine Transportleistung von etwa 282 Milliarden Tonnenkilometern bedeuten.

In jedem Fall müssen dafür zusätzliche Gleise in erheblichem Umfang gebaut werden, aber keine neuen Autobahnen. Bund und DB Netz haben von den vielen Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan kaum etwas realisiert. In den vergangenen fünf Jahren zusammen wurden insgesamt ganze 140 Kilometer Schienenstrecken neu in Betrieb genommen oder deutlich ertüchtigt. Seit der Bahnreform vor 28 Jahren ist das Schienennetz nur um etwa 1.800 Kilometer erweitert und gleichzeitig um etwa 5.400 Kilometer und viele Anlagen geschrumpft worden. Das Straßennetz wächst dagegen um etwa 10.000 Kilometer – pro Jahr.

Download zur Grafik der Zahl des Tages: Marktanteil der Schiene im Güterverkehr 2021

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