Das legendäre Halbfinale vom 8. Juli 2014, bei dem die deutsche Fußball-Nationalmannschaft Brasilien mit sieben gegen einen Treffer aus dem Wettbewerb warf, ist eine gute Eselsbrücke für eine wichtige Kennzahl im Klimaschutz.
Das legendäre Halbfinale vom 8. Juli 2014, bei dem die deutsche Fußball-Nationalmannschaft Brasilien mit sieben gegen einen Treffer aus dem Wettbewerb warf, ist eine gute Eselsbrücke für eine wichtige Kennzahl im Klimaschutz. Bei gleicher Verkehrsleistung wird im Schnitt beim Lkw-Transport die 7-fache Menge an klimaschädlichen Treibhausgasen frei, vergleicht man ihn mit dem Transport auf der Schiene. Das energieeffizienteste motorisierte Landverkehrsmittel für Gütertransporte ist der Zug. Der Vorteil ist dem Eisenbahnsystem in mehrfacher Hinsicht eigen. Der filigrane Rad-Schiene-Kontakt – Stahl auf Stahl – führt zu einem äußerst geringen Rollwiderstand. Beim Lkw treffen dagegen Gummireifen auf Asphalt oder Beton und der Unterschied ist markant. Einen Güterwagen auf der Schiene könnten die meisten Menschen mit ihren Händen vorwärtsbewegen. Vergleichbare Versuche mit Lkw sind experimentell oder etwas für die Heroen einer kürzlich zurückgekehrten Samstagabend-Unterhaltungsshows des ZDF. Die Zugbildung minimiert für einen hunderte Meter langen Zug außerdem den Luftwiderstand. Die Elektromotoren in Loks wandeln den eingesetzten Strom weitestgehend in Bewegungsenergie und nicht wie der Verbrenner zu fast zwei Dritteln in Abwärme um. Der hohe Anteil regenerativer Energien in der Bahnstromerzeugung führt als weiterer Faktor zum Umweltvorsprung des Güterzuges. Denn Lkw werden weiterhin mit Diesel betrieben, der weitestgehend aus fossilem Erdöl hergestellt wird. Im Ergebnis werden nach Angaben des Umweltbundesamtes 113 Gramm CO2 pro Tonne und Kilometer auf der Straße ausgestoßen, während es bei der Güterbahn lediglich 17 Gramm sind. Die etwa viermal so hohe Verkehrsleistung des Lkw in Deutschland führt in Kombination all dieser Effekte dazu, dass der Lkw 96 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Güterverkehrs verursacht. Höchste Zeit also, bei jedem Straßentransport durch Verlagerung auf die Schiene bis zu sechs Siebtel CO2 gegenüber heute einzusparen.
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