Am 2. November 2020 begeht das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen seinen 20. Geburtstag. Die ursprünglich geplante Jubiläumsveranstaltung mit politischer Diskussion wurde pandemiebedingt in den nächsten Sommer verschoben. Nichtsdestotrotz ist die stetig wachsende Zahl von Mitgliedern und Marktanteilen ein großer Grund zur Freude.
Gegründet als „Netzwerk Privatbahnen“ hat der Verband zusammen mit Partnern wie mofair e.V. und seinem europäischen Dachverband ERFA erfolgreich für die Beseitigung von Hindernissen im deutschen Güterbahnmarkt gestritten. So existiert heute ein diskriminierungsfreier Netzzugang, es gibt einen offenen Bahnstrommarkt und der interne Austausch hat hochprofessionell agierende Managerinnen und Manager befördert.
Der seit 2013 amtierende NEE-Vorstandsvorsitzende Ludolf Kerkeling betont insbesondere angesichts aktueller Ereignisse: „Die Corona-Krise zeigt, wie wichtig effizient organisierte Betriebsabläufe sind, um systemkritische Strukturen im Ernstfall aufrechtzuerhalten. Unsere Unternehmen beweisen auch in dieser herausfordernden Zeit, dass sie liefern können. Serviceorientiert, dezentral organisiert und damit sehr agil und flexibel fahren sie für unsere Kunden aus der verladenden Wirtschaft.“
Trotz pandemiebedingter Widrigkeiten blickt der Verband optimistisch in die Zukunft: Es dringt immer mehr ins Bewusstsein der Verkehrspolitikerinnen und Verkehrspolitiker, dass sowohl die Versorgungssicherheit als auch die Klimaschutzziele ohne die lange vernachlässigte Schiene nicht zu erreichen sind. In diesem Zusammenhang wünscht sich der Verband für die kommende Legislaturperiode, dass die Politik die Voraussetzungen für das Erreichen des Zieles „35 Prozent Marktanteil der Schiene bis 2035“ schafft.
„Wir brauchen Infrastruktur, Modernisierungsstrategien, geeignete Rahmenbedingungen und eine echte Bahnreform. Es muss dafür gesorgt werden, dass die verkehrspolitischen Ziele durch effiziente Strukturen umgesetzt werden. Sprich: Die DB-Infrastrukturgesellschaften müssen gewinnfrei und gemeinwohlorientiert betrieben werden. Und die DB-Verkehrsunternehmen müssen wie alle anderen privatrechtlich organisierten Unternehmen behandelt werden. Wir lassen in dieser Hinsicht weiter von uns hören!“, sagt Ludolf Kerkeling.
Pressekontakt: Peter Westenberger, mobil: +49 170 485 486 4, E-Mail: westenberger@netzwerk-bahnen.de