Der umfangreichste Teil des 2017 vorgelegten Masterplan Schienengüterverkehr befasst sich mit der Modernisierung des Schienengüterverkehrs. Dazu passte es überhaupt nicht, dass die Schiene in Deutschland seit Jahren keine staatliche Forschungsförderung mehr kannte und nicht wenige einsatzreife Technologien mangels Innovationsförderung für die Halde entwickelt worden waren. Aus dem Runden Tisch wurde daher mit Beteiligung des Ministeriums in der zweiten Jahreshälfte ein Konzept für ein Bundesprogramm ausgearbeitet, das leider in die Haushaltsberatungen mit dem Bundesfinanzministerium nicht aufgenommen wurde. Das Netzwerk hat beim Schienenbeauftragten nachgehakt und spricht die Bundestagsfraktionen an, die über die Haushalte letztendlich entscheiden.
Die – letztlich vorläufige – Abschlusserklärung des Runden Tisches Baustellenmanagement nahm Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am 5. Juni aus den Händen der Beteiligten in Berlin entgegen. Die Güterbahnvertreter betonten, dass es auf die Umsetzung der guten Zusagen ankäme und einige Punkte weiter diskutiert werden müssten, da es noch nicht für eine Einigung gereicht habe. Der Bund müsse mehr Geld für teurere, weil kundenfreundliche Bauverfahren zur Verfügung stellen.
Einen Überblick über die Pünktlichkeit der verschiedenen Verkehrsarten gibt eine Präsentation der DB. Zwei Präsentationen der DB vom Dezember und März geben die Vorstellungen zur Weiterentwicklung des Managements von Großstörungen wider. Die NEE-Vorstandsmitglieder Christian Dehns und Ursula Vogt werden am 2. Mai 2018 bei der DB die Wahrnehmung der Wettbewerbsbahnen dagegen halten. Die Auswirkungen der Stürme des Winters auf den SPNV-Betreiber Metronom beschreibt eine Präsentation des Unternehmens, die bei einem Workshop von „Allianz pro Schiene“, VDV und Deutschem Naturschutzring vorgestellt wurde. Dort präsentierte auch die DB ihre Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Vegetationskontrolle.
Präsentation DB „Aktuelle Pünktlichkeit nach Sektoren“
Aktueller Status Umsetzung „Management von Großstörungen bei der DB AG“
Störungsmanagement bei Großstörungen – Dialog mit der BAG-SPNV
Zur künftigen Entwicklung des Managements von Großstörungen Christian Dehns / NEE
Vegetationskontrolle – Realität und Anspruch
Status Quo und Handlungsbedarf auf den Strecken des metronom
Die AG Emissionshandel, ein Beratungsgremium des Bundesumweltministeriums zum Klimaschutz, hatte um Darlegung gebeten, was die Bahnunternehmen im Güterverkehr zum Klimaschutz beitragen können. Die Präsentation, aufgehängt mit der Auseinandersetzung mit Mythen, was die Schiene angeblich alles nicht kann, wurde am 25. April vorgestellt.
Der Stand zum politischen Projekt der Trassenpreishalbierung wurde beim „Praxisworkshop Eisenbahnregulierung“ vorgestellt – die jüngsten Entwicklungen (Verschiebung auf 2019) waren da noch nicht bekannt. Allerdings kann man die zähe Entwicklung seit 2016 gut verfolgen.
Eine Betrachtung der Schäden nicht nur an der Infrastruktur und den gestoppten Eisenbahnunternehmen, sondern auch bei den Spediteuren und Dienstleistern, vor allem aber bei der verladenen Industrie durch den Berater HTC im Auftrag von ERFA, NEE und UIRR hat einen volkswirtschaftlichen Schaden von über zwei Milliarden Euro durch die Havarie des Tunnels Rastatt im August 2017 ergeben. Die Studie und eine Präsentation der wichtigsten Ergebnisse finden Sie hier.
In einem Namensbeitrag für die RailBusiness analysieren Hubertus Wester-Ebbinghaus und Peter Westenberger, was aus den im Herbst 2017 von vielen Verbänden erhobenen Forderungen „nach und wegen Rastatt“ in der Praxis wurde. Im Ergebnis: ziemlich wenig. Lesen Sie hier.
Der Vortrag von Geschäftsführer Peter Westenberger zu den Folgen von Rastatt bei der Jahrestagung der Forschungsstelle Eisenbahnrecht vom 21. März in Stuttgart konzentriert sich auf die Folgen und die bisher nur in unzureichendem Maße gezogenen Konsequenzen.
Mit durchschnittlich 20 Gramm Ausstoß von Treibhausgasen (CO2 und andere) liegt die Schiene deutlich unter dem Binnenschiff (32) und vor allem dem Lkw (101). Bei den anderen Luftschadstoffen wie dem stark diskutierten Stickoxid sieht es vor allem im Verhältnis zum Binnenschiff noch besser für die Schiene aus. Das Umweltbundesamt (UBA) publiziert seit Langem die Werte, die für Umweltvergleiche herangezogen werden – jetzt auf dem Stand von 2016.
Einladung und Programm - Anmeldeschluss ist der 13. April 2018
Der Ton wird schärfer: nach der zweiten Dialogveranstaltung der DB zum Management von Großstörfällen hat der unbefriedigende Informationsstand über belastbare Zahlen und Fakten zu einer detailreichen Reaktion des Netzwerks geführt, die von Vorstandsmitglied Christian Dehns zusammengestellt wurde. Das Schreiben an den Leiter Qualität der DB wurde auch an diverse Vorstandsmitglieder der DB gegeben.
Die DB hat am 22. März im Rahmen der Bilanz-PK ihre Bilanz 2017 vorgelegt und den „Integrierten Bericht“ und eine Daten&Fakten-Broschüre der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Daten zu DB Cargo sind auf den Seiten 199 bis 126 zu finden – darunter sinkende Pünktlichkeit, sinkende Verkehrsleistung, erneut negatives EBiT. Die Daten zu DB Netz befinden sich auf den Seiten 134 bis 140, darunter sinkende Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit und höhere Erlöse und noch höheres EBiT, höherer Personalbestand, sinkende Netto-Investitionen, deutlicher Schuldenabbau...