Schnellbau-/Modularbausysteme können Brückenbauzeiten verkürzen. Sie bieten Flexibilität, Qualität und Nachhaltigkeit. Die DB Netz AG sollte verstärkt solche Systeme nachfragen und Genehmigungsprozesse beschleunigen.
Aus dem Bericht der Beschleunigungskommission:
Schnellbau-/Modularbausysteme im Brückenbau sind bereits am Markt verfügbar, werden im Bereich der Schieneninfrastruktur jedoch noch zu wenig nachgefragt. Mit ihnen kann die Bauzeit erheblich reduziert werden, u. a. dadurch, dass Fertigteile baustellen- und witterungsunabhängig vorgefertigt werden können.
Durch den verstärkten Einsatz von Schnellbau-/Modularbausystemen im Brückenbau, sind optimierte Baustellenprozesse möglich, die zu höherer Flexibilität, Planungssicherheit, signifikanter Qualitätssteigerung und insgesamt höherer Nachhaltigkeit führen. Vorfertigung verlegt außerdem Arbeitsstätten in den Betrieb, was für die Personalsituation förderlich ist. Technische Herausforderungen, wie z. B. Toleranzausgleich oder unterschiedliche Bauwerksgründungen, können auch mit Fertigteilbauweise gelöst werden.
Verantwortlich für die Umsetzung ist die DB Netz AG, die als Auftraggeberin die Schnellbau-/ Modularbausysteme verstärkt nachfragen sollte. Erster Schritt sollte dabei sein, den Markt nach entsprechenden Systemen zu sondieren und in Ausschreibungen der DB die Voraussetzungen für die Beschaffung der Systeme zu schaffen. Die Maßnahme ist kurzfristig wirksam, da Schnellbau-/Modulbausysteme am Markt verfügbar sind.
Darüber hinaus ist die Beschleunigung der Erteilung allgemeiner Bauartgenehmigungen (aBG) ein wichtiges Instrument für die Förderung von Innovationen in der Bauwirtschaft. Für die Erteilung der aBG ist das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) zuständig.