Hier finden Sie das heutige Statement des NEE zur Vorstellung der neuesten Teststrecken für Oberleitungs-Lkw auf Fernstraßen des BMVI: „Das klima- und umweltfreundlichste Verkehrsmittel für den Güterfernverkehr ist und bleibt die schon heute weitestgehend elektrisch betriebene Schiene."
Berlin, 10. September 2021
Zur Vorstellung des BMVI von Innovationsclustern für klimafreundliche Lkw-Antriebstechnologien nimmt der Vorstandsvorsitzende des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE), Ludolf Kerkeling, wie folgt Stellung:
„Das klima- und umweltfreundlichste Verkehrsmittel für den Güterfernverkehr ist und bleibt die schon heute weitestgehend elektrisch betriebene Schiene. Die Idee, Oberleitungen für Lkw über Fernstraßen zu spannen, führt in eine Sackgasse. Die Förderung von Oberleitungs-Lkw kommt die Steuerzahler:innen teurer als die Verlagerung auf die Schiene, die Umsetzung wäre langsamer und würde den Schienenausbau gefährden, unsere Nachbarländer machen nicht mit und viele bereits bestehende Probleme wie die Überlastung der Straßen blieben ungelöst. Das Verkehrsministerium sollte darauf verzichten, den Straßengüter-Fernverkehr mit dieser Technologie zu elektrifizieren. Die vorgeschlagene Strecke in Bayern entlang der A 9 von München über Ingolstadt nach Nürnberg zeigt das wie im Brennglas. Direkt neben der Straße und im Korridor verlaufen drei Eisenbahnstrecken, auf denen ein Güterzug das 52-fache eines Lkw transportieren kann und warten teils seit langem auf die vom Bund versprochene Erweiterung. Notwendig ist neben der Priorisierung der Schiene die Elektrifizierung von Lkw mit Stromspeichern für den regionalen Verteilerverkehr, der Teil einer klimafreundlichen Logistikkette mit der Schiene als Rückgrat ist.“
Pressekontakt: Peter Westenberger, mobil: + 49 170 485 486 4, E-Mail: westenberger@netzwerk-bahnen.de